Dobrindt lehnt Baustopp für Nord Stream 2 ab

Alexander Dobrindt - Bild: Achim Melde/Bundestag
Alexander Dobrindt - Bild: Achim Melde/Bundestag

CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt hat sich für eine Fertigstellung der Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 ungeachtet des Giftanschlags auf den Kreml-Kritiker Alexej Nawalny ausgesprochen. Es sei das Ergebnis „politischer Entscheidungen“, dass Deutschland bei der Energieversorgung auf Erdgas aus Russland angewiesen sei, sagte Dobrindt am Dienstag in Berlin. Deutschland werde nicht „gezwungen“, dieses Gas zu kaufen. Nun sei es Aufgabe der Politik, Alternativen zum russischen Gas zu entwickeln – etwa durch die stärkere Nutzung von Flüssigerdgas.

„Das scheint mir angemessener zu sein als der Versuch, eine Röhre zu verhindern“, sagte Dobrindt. Als Reaktion auf den Giftanschlag sei zwar eine „deutlich Antwort an Russland“ nötig, die auch „europäisch sein“ müsse – ein Baustopp für Nord Stream 2 sei dabei aber „kein adäquates Mittel“. Dies gelte auch für ein Moratorium. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) hatten zuvor Konsequenzen für das Pipeline-Projekt nicht ausgeschlossen.

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