Ex-VW-Chef Winterkorn muss auch wegen Verdachts der Marktmanipulation vor Gericht

Martin Winterkorn - Bild: Volkswagen AG / CC BY
Martin Winterkorn - Bild: Volkswagen AG / CC BY

Der frühere Volkswagen-Chef Martin Winterkorn muss sich im Dieselskandal auch wegen des Verdachts der Marktmanipulation vor Gericht verantworten. Das Landgericht Braunschweig ließ die Anklage der Staatsanwaltschaft zu, wie es am Donnerstag mitteilte. Erst vor rund zwei Wochen hatte das Landgericht die Anklage gegen Winterkorn wegen Verdachts auf Betrug zugelassen. 

Der Dieselskandal war am 18. September 2015 bekannt geworden, Winterkorn war damals VW-Konzernchef. Der Aktienkurs des Autobauers ging kurz darauf in den Keller. 

Die Staatsanwaltschaft hatte im September Anklage gegen Winterkorn sowie gegen Volkswagen-Chef Herbert Diess und den Aufsichtsratsvorsitzenden Hans Dieter Pötsch erhoben. Sie warf ihnen vor, den Kapitalmarkt vorsätzlich zu spät über den Dieselskandal bei Volkswagen informiert und damit „rechtswidrig Einfluss auf den Börsenkurs des Unternehmens genommen zu haben“. Das Verfahren gegen Diess und Pötsch wurde im Mai gegen eine Zahlung von jeweils 4,5 Millionen Euro eingestellt.

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