Türkei beginnt Militärübung „Mittelmeersturm“ in Nordzypern

Symbolbild: Militärhelikopter
Symbolbild: Militärhelikopter

Die türkische Armee hat am Sonntag eine jährlich abgehaltene Militärübung im Norden der Insel Zypern unter dem Namen „Mittelmeersturm“ gestartet. Die Übung, die bis Donnerstag dauern soll, sei bisher „erfolgreich“ verlaufen, teilte das Verteidigungsministerium in Ankara im Onlinedienst Twitter mit. An der Übung nehmen auch Sicherheitskräfte der Türkischen Republik Nordzypern teil, die nur von der Türkei anerkannt wird. Frankreich kündigte unterdessen an, beim EU-Gipfel in drei Wochen Sanktionen gegen die Türkei besprechen zu wollen.

Seit der Entdeckung reicher Gasvorkommen im östlichen Mittelmeer gibt es heftigen Streit um deren Ausbeutung. Neben Griechenland und der Türkei erhebt auch Zypern Anspruch auf die Seegebiete. Ankara und Athen untermauern ihren Anspruch durch die Entsendung von Kriegsschiffen. Die Beziehungen zwischen den beiden Nato-Mitgliedern sind deshalb extrem angespannt.

Frankreichs Außenminister Jean-Yves Le Drian kündigte am Sonntag an, beim nächsten Treffen des Europäischen Rates Sanktionen gegen Ankara besprechen zu wollen. Mit seinen EU-Kollegen habe er bereits „die Bandbreite der Gegenmaßnahmen, die wir ergreifen können“ erörtert, sagte Le Drian.

Er forderte den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan auf, sich noch vor dem EU-Treffen auf Gespräche über den Konflikt im östlichen Mittelmeer einzulassen. Es sei „an den Türken“, zu zeigen, dass ein Dialog in der Sache möglich sei, sagte der französische Außenminister.

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