Bundesregierung kauft zusätzliche Impfdosen von Biontech

Impfung - Bild: TatianaMara via Twenty20
Impfung - Bild: TatianaMara via Twenty20

Die Bundesregierung hat sich laut einem Bericht der „Bild am Sonntag“ zusätzliche Impfdosen des Unternehmens Biontech gesichert. Dabei gehe es um 30 Millionen Dosen auf Grundlage nationaler Vereinbarungen, berichtete das Blatt unter Berufung auf Angaben des Bundesgesundheitsministeriums. Dazu kommen demnach 55,8 Millionen Biontech-Dosen, die über das von der EU bestellte Kontingent nach Deutschland gehen.

Zudem solle Deutschland über die EU 50,5 Millionen Impfdosen des US-Herstellers Moderna erhalten, hieß es weiter. Auch hier werde noch auf nationaler Ebene über zusätzliche Lieferungen verhandelt. Lieferdaten werden in der Meldung nicht genannt. Alle bislang zusammen 136,3 Millionen Impfdosen von Biontech und Moderna sollten 2021 im Laufe des Jahres zur Verfügung stehen, hieß es lediglich. 

Da jeweils zwei Impfungen erforderlich sind, könnten damit gut 68 Millionen Bürgerinnen und Bürger gegen Covid-19 geimpft werden. Dies würde nach den bisherigen Annahmen ausreichen, um das Ziel einer sogenannten Herdenimmunität zu erreichen. Mit der Empfehlung für die Zulassung des Biontech-Impfstoffs durch die Europäische Arzneimittelbehörde EMA wird an diesem Montag gerechnet, im Fall des Moderna-Impfstoffs am 6. Januar.

Zusätzlich wurden für Deutschland noch weitere Impfstoffe, deren Zulassung noch aussteht, geordert. Über die EU wurden den Angaben zufolge 42 Millionen Impfdosen des deutschen Herstellers Curevac bestellt, zuzüglich 20 Millionen Dosen von Curevac auf nationaler Ebene. Von dem Impfstoff der Firma AstraZeneca solle Deutschland über die EU 56,2 Millionen Dosen erhalten, vom Impfstoff der Firma Johnson & Johnson weitere 37,25 Millionen.

Zum Jahresbeginn dürften allerdings nur geringe Mengen des Biotech-Impfstoffs zur Verfügung stehen. NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) lehnte daher Sonderrechte für Geimpfte zunächst ab. „Es wird in den nächsten Monaten Millionen Menschen geben, die unbedingt geimpft werden wollen und gerne früher an der Reihe wären“, sagte er dem „Tagesspiegel am Sonntag“. 

Derzeit sei das Problem, „dass wir nicht so schnell impfen können, wie die Menschen dies nachfragen“, hob Laschet hervor. Wenn sich am Ende allerdings herausstellen sollte, dass sich zu wenige Menschen impfen lassen, „dann wird die Diskussion vielleicht noch einmal anders geführt“, sagte er weiter.

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