Geimpfte sollen von Testpflicht für Reiserückkehrer befreit werden

Symbolbild: Impfung
Symbolbild: Impfung

Menschen, die gegen Corona geimpft sind, sollen laut einem Medienbericht von der Testpflicht für Reiserückkehrer befreit werden. Gleiches soll laut einem Bericht des Düsseldorfer „Handelsblatts“ (Samstagsausgabe) auch für diejenigen gelten, die eine Corona-Infektion bereits überstanden haben. Die Zeitung berief sich auf die vom Bundesinnen- und vom Gesundheitsministerium erarbeitete neue Musterverordnung, die zur Umsetzung an die Länder weitergeleitet worden sei.

Enthalten ist darin demnach auch die Umsetzung des Bund-Länder-Beschlusses vom Dienstag, wonach ein zusätzlicher Corona-Test bei der Einreise aus Risikogebieten verlangt wird. Dem Beschluss zufolge soll dieser Test entweder direkt bei der Ankunft oder innerhalb von 48 Stunden vor der Einreise erfolgen. Corona-Risikogebiete sind derzeit mit wenigen Ausnahmen fast alle europäischen Länder und Regionen sowie die weitaus meisten außereuropäischen Staaten.

Unabhängig davon gilt weiterhin für alle Reiserückkehrer aus Risikogebieten die Pflicht, sich einer zehntägigen Quarantäne zu unterziehen. Diese kann durch einen weiteren Corona-Test frühestens fünf Tage nach der Rückkehr verkürzt werden.

Ausnahmen von der Testpflicht soll es laut „Handelsblatt“ für Reisende geben, die eine „Impfdokumentation über eine mindestens 14 Tage vor Einreise bei ihnen vollständig abgeschlossene Schutzimpfung gegen das Coronavirus Sars-CoV-2“ vorlegen können. Gleiches solle gemäß der Musterverordnung auch gelten für „Personen, die über ein ärztliches Zeugnis über eine bei Einreise mindestens 21 Tage und höchstens sechs Monate zurückliegende, durch Nukleinsäurenachweis bestätigte Infektion mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 verfügen“.

Nach Informationen des „Handelsblatts“ sorgte die Musterverordnung in einigen Bundesländern für Irritationen, da die Bundesregierung sich bisher klar gegen Privilegien für Geimpfte ausgesprochen hatte. Allerdings ist unklar, ob Pflichttests bei Geimpften überhaupt sinnvoll wären. Die Ministerien für Gesundheit und für Inneres teilten zu dem Bericht auf Anfrage lediglich mit, die neuen Regeln befänden sich noch in der Abstimmung.

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