UN-Menschenrechtsrat fordert sofortige Freilassung von Aung San Suu Kyi in Myanmar

Aung San Suu Kyi - Bild: Comune Parma, CC BY-SA 2.0, via Wikimedia Commons
Aung San Suu Kyi - Bild: Comune Parma, CC BY-SA 2.0, via Wikimedia Commons

Der UN-Menschenrechtsrat hat bei seiner Sondersitzung zur Lage in Myanmar die sofortige Freilassung der vom Militär entmachteten De-facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi gefordert. Alle „willkürlich Inhaftierten“ müssten sofort freigelassen und die gewählte Regierung „wieder eingesetzt“ werden, hieß es in dem von allen 47 Mitgliedern angenommenen Beschluss am Freitag. 

In der von der EU und Großbritannien vorgelegten Resolution wurden jedoch keine Sanktionsmaßnahmen gegen die Armeeführung erwähnt, die sich am 1. Februar in dem südostasiatischen Land an die Macht geputscht hatte.

Sanktionen müssten „sorgfältig gewählt“ werden, um die Militärführung zu treffen und nicht die Bevölkerung, hieß es von Seiten der UNO vor der Verabschiedung der Resolution. 

Die USA hatten am Donnerstag Sanktionen gegen zehn Militärführer und drei Edelstein-Unternehmen in Myanmar verhängt. Betroffen davon ist unter anderem Militärchef Min Aung Hlaing. 

Auch das EU-Parlament forderte Sanktionen gegen die Militärführung. Der Staatsstreich beendete eine zehnjährige Phase des demokratischen Wandels in dem südostasiatischen Land. 

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