Impfstoffhersteller liefern EU 107 Millionen Dosen im ersten Quartal

Impfstoff - Bild: svetlaya via Twenty20
Impfstoff - Bild: svetlaya via Twenty20

Die Lieferungen von Corona-Impfstoff an die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union werden sich gegen Ende dieser Woche voraussichtlich auf insgesamt fast 107 Millionen Dosen belaufen. 67,2 Millionen davon stammen von Biontech/Pfizer, 29,8 Millionen von Astrazeneca und 9,8 Millionen von Moderna, wie eine Sprecherin der EU-Kommission am Mittwoch sagte.

Insbesondere wegen massiver Verzögerungen bei Astrazeneca blieben die Lieferungen demnach insgesamt hinter den Erwartungen für das erste Quartal 2021. Der britisch-schwedische Hersteller hatte ursprünglich bis Ende März 120 Millionen Dosen in Aussicht gestellt.

Die Kommission geht nun davon aus, dass die Lieferungen im zweiten Quartal deutlich anziehen werden. Bis Ende Juni werden demnach mindestens 300 Millionen Impfstoffdosen erwartet. Darin enthalten sind 55 Millionen Dosen des US-Herstellers Johnson & Johnson. Anders als bei den anderen Impfstoffen ist hier nur eine Impfung für einen umfassenden Schutz nötig.

Das Johnson & Johnson-Vakzin war Mitte März in der EU zugelassen worden. Mit den ersten Lieferungen wird ab dem 19. April gerechnet. Der russische Impfstoff Sputnik V spielt zumindest in den Plänen der EU hingegen keine Rolle.

Das von der EU-Kommission formulierte Ziel, bis Ende März 80 Prozent der über 80-Jährigen sowie der Beschäftigen im Gesundheitswesen zu impfen, wurde wegen der Lieferprobleme verfehlt. EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen hält dennoch daran fest, dass es machbar sei, bis Ende des Sommers 70 Prozent der Erwachsenen zu impfen.

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