Industrieproduktion im Januar gesunken

Metallindustrie
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Die Industrieproduktion in Deutschland ist im Januar zurückgegangen: Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag mitteilte, produzierte die Industrie preis-, saison- und kalenderbereinigt 0,5 Prozent weniger als im Vormonat Dezember. Im gesamten produzierenden Gewerbe – also inklusive der Baubranche und dem Energiebereich – sank die Produktion den vorläufigen Angaben zufolge um 2,5 Prozent zum Vormonat.

Damit lag das produzierende Gewerbe im Januar weiterhin deutlich unter seinem Vorkrisenniveau: Im Vergleich zum Vorjahresmonat Januar 2020 betrug das Minus laut Statistikamt kalenderbereinigt 3,9 Prozent. Im Vergleich zum Februar – dem Monat vor Beginn der coronabedingten Einschränkungen in Deutschland – war die Produktion 4,2 Prozent niedriger.

Wie die Statistiker weiter mitteilten, ging die Produktion insbesondere im Baugewerbe zurück: Die Bauproduktion sank im Januar „vor dem Hintergrund des starken Anstiegs im Dezember 2020“ sowie der Rücknahme der Mehrwertsteuersenkung um 12,2 Prozent zum Vormonat.

Der Direktor des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung, Sebastian Dullien, verwies außerdem auf Produktionsausfälle in der Autoproduktion wegen fehlender Halbleiter. Hier seien die Rückgänge aber voraussichtlich ebenso vorübergehend wie in der Bauwirtschaft, erwartete Dullien und rechnete mit anhaltender Erholung der Industrie in Deutschland.

Für den Dezember 2020 vermeldeten die Statistiker in Wiesbaden nach Revision der vorläufigen Ergebnisse einen Gesamtanstieg der Produktion um 1,9 Prozent zum Vormonat November.

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