16 Beschuldigte in Zusammenhang mit Verschwörung gegen Jordaniens König freigelassen

Symbolbild: Gefängnis
Symbolbild: Gefängnis

Nach der Aufdeckung einer mutmaßlichen Verschwörung im jordanischen Königshaus sind 16 Beschuldigte wieder auf freiem Fuß. Wie jordanische Staatsmedien am Donnerstag berichteten, ordnete Generalstaatsanwalt Hasem al-Madschali auf Bitten von König Abdullah II. die Freilassung der Verdächtigen an. Zwei weitere Beschuldigte – die ehemals ranghohen Palastvertreter Bassem Awdallah und Scherif Hassan ben Said – bleiben demnach weiter in Haft.

Den Beschuldigten war die „Destabilisierung“ Jordaniens und seiner Sicherheit vorgeworfen worden. Laut einer Mitteilung des Palasts ordnete König Abdullah die Freilassung von 16 von ihnen an, die „irregeführt und in diesen Aufruhr hineingezogen“ worden seien. Sie sollten demnach schnellstmöglich zu ihren Familien zurückkehren, um gemeinsam mit ihnen den muslimischen Fastenmonat Ramadan zu begehen.

Über die angebliche Verschwörung gegen das jordanische Königshaus war Anfang April erstmals berichtet worden. Zunächst hatte Amman auch Prinz Hamsa, den Halbbruder des Königs, der Mitverschwörerschaft beschuldigt und den 41-Jährigen unter Hausarrest gestellt. Später teilten die Behörden mit, dass der Prinz nicht vor Gericht gestellt werde; die Angelegenheit sei innerhalb der königlichen Familie geklärt worden.

Zuvor hatte Prinz Hamsa in einem von der BBC veröffentlichten Interview den Verschwörungsvorwurf bestritten und zugleich massive Kritik an der Regierung in Amman geübt. Unter anderem warf er ihr Korruption und Inkompetenz vor. Später schwor er nach Angaben des Palastes dann aber dem König die Treue.

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