Deutsche und kosovarische Polizisten nehmen 18 mutmaßliche Millionenbetrüger fest

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Im Kosovo sind 18 Männer festgenommen worden, die Anleger in ganz Europa um Millionenbeträge betrogen haben sollen. An den Festnahmen am vergangenen Mittwoch seien neben kosovarischen Polizisten zwei Staatsanwälte und zehn Polizisten aus Deutschland beteiligt gewesen, teilten die Generalstaatsanwaltschaft Bamberg und die Polizei Schwaben Süd/West am Mittwoch mit. Grundlage für die Maßnahmen waren demnach Ermittlungen der Zentralstelle Cybercrime Bayern in Bamberg und der Kriminalpolizei Neu-Ulm.

Die Festgenommenen stammen aus dem Kosovo, aus Albanien und Deutschland. Ihnen wird vorgeworfen, an betrügerischen Online-Anlageplattformen mitgearbeitet zu haben. Einige von ihnen hätten als Callcenter-Mitarbeiter und „Top-Broker“ gearbeitet, andere sollen die führenden Köpfe dieser Callcenter sein.

Laut Mitteilung hatte die Generalstaatsanwaltschaft Bamberg für drei von ihnen schon im Vorfeld Haftbefehle wegen gewerbs- und bandenmäßigen Betrugs erwirkt. Nach derzeitigem Sachstand werde sie die Auslieferung von mindestens sechs der Männer beantragen.

Im Kosovo seien außerdem mehrere Gebäude durchsucht worden, darunter sieben Callcenter. An den Arbeitsplätzen der Mitarbeiter seien teilweise detaillierte Anweisungen und Leitfäden für den Kontakt zu den Geschädigten gefunden worden. In Berlin sei das Haus eines weiteren mutmaßlichen Mitglieds der Gruppe durchsucht worden. 

Die Polizei stellte im Kosovo 160.000 Euro Bargeld sicher und beschlagnahmte Konten mit Guthaben von insgesamt 700.000 Euro. 

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