Commerzbank und Arbeitnehmergremien einigen sich auf sozial verträglichen Jobabbau

Commerzbank-Hochhaus in Frankfurt am Main
Commerzbank-Hochhaus in Frankfurt am Main

Bei der angeschlagenen Commerzbank hat sich die Geschäftsführung mit der Arbeitnehmervertretung auf einen Sozialplan zur Abfederung des vorgesehenen Stellenabbaus geeinigt. Die Bank sowie die Gewerkschaft Verdi teilten am Freitag mit, nach monatelangen Verhandlungen sei eine Einigung gelungen, die betriebsbedingte Kündigungen vermeiden soll. Die Bank will etliche Filialen schließen und bis 2024 fast 10.000 Stellen abbauen – bei einem gleichzeitigen Aufbau von nur 2500 Jobs.

Vereinbart wurde nun, den Weggang der Beschäftigten vor allem über Altersregelungen wie Altersteilzeit oder Vorruhestand umzusetzen. Beschäftigte bis zum Geburtsjahrgang 1968 können acht Jahre lang in Altersteilzeit oder für sieben Jahre in den Vorruhestand gehen. Auch Aufhebungsverträge wurden vereinbart.

Nach Angaben von Verdi wurde zudem erreicht, dass statt ursprünglich nur 200 nun mindestens 450 Filialen der Bank erhalten bleiben sollen. Die Commerzbank rechnet nun mit Restrukturierungskosten von insgesamt gut zwei Milliarden Euro, 900 Millionen davon wurden bereits verbucht. Der Plan soll noch in den einzelnen Konzernbereichen diskutiert werden. Bis zum Jahresende könnten die Verhandlungen abgeschlossen sein.

Die zweitgrößte deutsche Bank hatte im vergangenen Jahr einen Nettoverlust von fast 2,9 Milliarden Euro verbucht. Zahlen für das erste Quartal sollen am kommenden Mittwoch veröffentlicht werden.

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