Chef des Veteranen-Verbands kritisiert mangelnden Schutz von Bundeswehr-Soldaten

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Nach dem Anschlag auf deutsche Soldaten in Mali hat der Vorsitzende des Bundes Deutscher Einsatzveteranen, Bernhard Drescher, einen mangelhaften Schutz der Bundeswehr bei Auslandseinsätzen angeprangert. „Unsere Soldaten bekommen bei Auslandseinsätzen nicht den optimalen Schutz“, sagte Drescher dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND, Montagsausgaben). Bereits vor Wochen sei mit Blick auf Mali ein Mangel an Transporthubschraubern festgestellt worden, „um die Rettungskette zu schließen“.

Neben einem französischen und einem UN-Hubschrauber habe auch ein ziviler Helikopter angefordert werden müssen, kritisierte der Chef des Veteranen-Verbandes. Dieser sei aber nicht direkt am Anschlagsort gelandet, sondern aus Sicherheitsgründen 50 Kilometer weiter entfernt. „Und ein Transport von 50 Kilometern über Land bedeuten in einem Land wie Mali 50 Kilometer Risiko.“

Angesichts des Bundestagsmandats für den Einsatz in Mali sagte Drescher, dass die Bundestagsabgeordneten auch für die entsprechenden Schutzmaßnahmen stimmen müssten – und zwar ohne Einschränkung. Das gelte „nicht nur für Hubschrauber, sondern auch für bewaffnete Drohnen“, sagte Drescher. Alles andere mache ihn wütend. „Denn es ist halbherzig.“

In Mali waren am Freitag bei einem Selbstmordanschlag nordöstlich von Gao zwölf deutsche Soldaten verletzt worden. Am Wochenende wurden die Verletzten zurück nach Deutschland gebracht. Deutschland beteiligt sich mit bis zu 1700 deutschen Soldaten an Ausbildungs- und Stabilisierungsmissionen der EU und der UNO in Mali.

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