Einzelhandel fordert 100 Millionen Euro aus Corona-Hilfsfonds für Digitalisierung

Symbolbild: Lebensmitteleinzelhandel
Symbolbild: Lebensmitteleinzelhandel

Der Einzelhandel fordert 100 Millionen Euro aus dem Corona-Hilfsfonds der EU. Nötig sei insbesondere zusätzliches Geld für die Digitalisierung: „Die Bundesregierung muss in den Blick nehmen, dass die vorgesehene Digitalisierung der Wirtschaft und Infrastruktur nicht nur auf die Industrie beschränkt bleiben kann, sondern auch den gesamten Dienstleistungssektor erfassen muss“, sagte die Geschäftsführerin des Handelsverbandes Deutschland (HDE), Antje Gerstein, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).

Der Handel sei als eine der am stärksten von der Pandemie betroffenen Branchen in dem Aufbauplan bisher nicht berücksichtigt. Gerstein forderte die Einrichtung eines Digitalisierungsfonds mit einem Volumen von 100 Millionen Euro für die in der Coronakrise unverschuldet in Not geratenen Handelsunternehmen. „Der Einzelhandel braucht eine solche staatliche Modernisierungshilfe für Unternehmen, die krisenbedingt jetzt unverschuldet ohne Geld für dringend notwendige Investitionen dastehen“, sagte Gerstein.

Die Bundesregierung erhält aus dem Corona-Hilfsfonds der EU 25,6 Milliarden Euro zur Bewältigung der Folgen der Pandemie. Das Geld soll insbesondere für Digitalisierung und Klimaschutz verwendet werden. Der HDE ist der Spitzenverband des deutschen Einzelhandels und vertritt nach eigenen Angaben rund 300.000 Unternehmen mit drei Millionen Beschäftigten und einem Jahresumsatz von insgesamt rund 535 Milliarden Euro.

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