EM-Gastgeber St. Petersburg meldet Tagesrekord an Corona-Toten

Russland - Bild: Mehaniq via Twenty20
Russland - Bild: Mehaniq via Twenty20

St. Petersburg, einer der Gastgeber für die Europameisterschaft, hat die höchste Zahl an Corona-Toten in einer russischen Stadt seit Beginn der Pandemie registriert. Die Behörden meldeten am Samstag 107 Todesfälle – laut den russischen Nachrichtenagenturen so viele wie noch in keiner anderen Stadt im Land.

St. Petersburg wurde für sieben EM-Turniere ausgewählt, das letzte findet am kommenden Freitag statt. Beim Match Finnland gegen Belgien am vergangenen Montag hatten sich dutzende finnische Fans angesteckt. Ganz Russland verzeichnete am Samstag 619 Todesfälle; die Behörden meldeten zudem 21.665 Neuinfektionen, so viele wie seit Januar nicht mehr.

Vor allem aufgrund der Ausbreitung der besonders ansteckenden Delta-Variante waren die Corona-Infektionszahlen zuletzt wieder stark angestiegen. Die Bundesregierung hat Russland deshalb am Freitagabend als Virusvariantengebiet eingestuft: Ab Dienstag um Mitternacht gelten bei der Wiedereinreise nach Deutschland besonders strenge Regeln.

Von dem rapiden Anstieg der Infektionen besonders betroffen ist neben St. Petersburg auch die Hauptstadt Moskau. Bürgermeister Sergej Sobjanin rief am Samstag alle Einwohner eindringlich dazu auf, sich impfen zu lassen.

Die Pandemie lasse sich nur mit einer raschen, großangelegten Impfkampagne stoppen, sagte Sobjanin im Fernsehen. „Niemand hat eine andere Lösung gefunden“. Deshalb gebe es nur die Möglichkeit, sich impfen zu lassen oder einen erneuten Lockdown hinzunehmen. In Russland, das schon früh einen eigenen Impfstoff hatte, ist die Impfskepsis besonders verbreitet.

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