Fünf Festnahmen bei Razzia gegen mutmaßliche Menschenhändler in NRW und Hamburg

Symbolbild: Polizei
Symbolbild: Polizei

Mit einer Razzia ist die Polizei in Nordrhein-Westfalen und Hamburg am Mittwoch gegen mutmaßliche Menschenhändler vorgegangen. Fünf Tatverdächtige wurden festgenommen, wie die Duisburger Polizei mitteilte. Insgesamt werde gegen fünf Frauen und vier Männer im Alter von 31 bis 51 Jahren ermittelt. Sie sollen unter anderem Arbeiter aus der Ukraine, Georgien und der Republik Moldau angeworben und in Deutschland ausgebeutet haben.

Nach Polizeiangaben sollen die Opfer zum Teil mit gefälschten Dokumenten als vermeintliche EU-Bürger in der Logistikbranche beschäftigt worden sein. Reisekosten, Geld für Arbeitskleidung und „überteuerte Mieten für Monteurswohnungen in absolut desolaten und menschenunwürdigen Zuständen“ seien ihnen vom Lohn abgezogen oder als Schulden in Rechnung gestellt worden. Wegen ihres illegalen Aufenthalts und der Schulden seien die Menschen von den Beschuldigten abhängig gewesen.

Den Angaben zufolge wurden am Mittwoch vier Wohnungen und zwei Firmensitze in Duisburg, eine Firma in Kempen sowie eine Wohnung in Hamburg durchsucht. Neben Unterlagen, Handys und Computern seien auch rund 18.000 Euro Bargeld beschlagnahmt worden. Der Zoll sicherte weitere Vermögenswerte. Zudem wurden 150 Ermittlungsverfahren wegen illegalen Aufenthalts eingeleitet.

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