„EHI Retail Institute“ zeigt aktuelle Herausforderungen und Chancen zwischen stationärem Handel und Online-Handel auf

Sale im Einzelhandel (über cozmo news)
Sale im Einzelhandel (über cozmo news)

Unser Einkaufsverhalten hat sich in den letzten 10 Jahren grundlegend verändert, was auf mehrere Gründe gleichzeitig zurückzuführen ist. Zunächst einmal ist der Anspruch der Kundschaft gewachsen. Und gerade in jenen Branchen, die einem enormen Konkurrenzkampf unterliegen, muss einiges geboten werden, um die Käufer von sich zu überzeugen.

Insofern gibt man auch wesentlich größere Summen für die passenden Marketingmaßnahmen aus und hat klassische Werbung längst zeitgemäß umgewandelt, um die potenziellen Interessenten auf verschiedensten Kanälen zu erreichen.

Informationen dazu veröffentlicht in regelmäßigen Abständen das „EHI Retail Institute“. Es liefert wichtige Daten einer Branche zur Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Hier ist auch ersichtlich, dass Shops und Dienstleister immer mehr auf das Internet setzen und mit bekannten Zahlungsanbietern kooperieren.

Was genau ist das EHI Retail Institute eigentlich?

Die bereits seit 70 Jahren bestehende Interessengemeinschaft mit Sitz in Köln dreht sich um sämtliche Belangen des Handels, um so kontinuierlich die Weichen für die Weiterentwicklung zu stellen. Es geht darum, unter seinem Dach mithilfe von 850 Mitgliedsunternehmen Wissen aus der Branche zu bündeln, Informationen zu teilen, umfassend zu forschen und wichtige Trends zu erkennen.

Dazu werden pro Jahr rund 30 Studien durchgeführt, um die bestehenden Strukturen besser zu durchleuchten und Chancen für die Zukunft zu erkennen. Zudem betreibt das EHI Retail Institute riesige Datenbanken und tüftelt an eigenen Qualitätssiegeln und sinnvollen Handelsmodellen. Es geht unter anderem sowohl darum, ressourcenschonend zu arbeiten, als auch um eine erhöhte Sicherheit bei Transaktionen im Netz.

Ziel ist es, den Handel zu stärken und neue Wege zu finden

Selbst eigene Messen für den Investitionsgüterbedarf sind bereits ins Leben gerufen und so erfolgreich abgehalten worden, dass dieser Sektor immer weiter wächst. Letztlich liegt der Fokus darauf, den Handel zu stärken, neue Wege in die Zukunft zu ebnen und unmittelbar an den Wünschen der Käuferschaft dranzubleiben.

Somit gelingt es, auf veränderte Bedürfnisse zeitnah reagieren zu können. Im Rahmen seiner Arbeit beschäftigt sich das Institut folglich auch sehr eingehend mit den Wesensarten des stationären sowie des Online-Handels.

Wodurch wird der stationäre Handel heutzutage charakterisiert?

Bei dem Schlagwort stationärer Handel denken wir vermutlich direkt an aussterbende Innenstädte und Leerstand. Hinzu kommen immer mehr Firmen, die ihre Geschäftstätigkeit aufgeben müssen, weil die immensen Kosten für Miete und Personal in keinem vernünftigen Verhältnis mehr zum erzielten Umsatz stehen. Diese Entwicklung hängt selbstverständlich sehr stark mit dem Preisdruck zusammen, der durch einen wachsenden Online-Handel entstanden ist.

Da Riesen wie Amazon und Co. vor allem über die Masse verdienen und sich viele Fixkosten des klassischen Einzelhandels sparen, können sie dasselbe Produkt zu besseren Preisen auf den Markt werfen. Und weil die Bevölkerung inzwischen jederzeit und von überall aus Zugang zu diesen Online-Optionen hat, schneidet der stationäre Handel oft schlechter ab.

Unternehmen erschließen neue Geschäftszweige

Mehr noch – er wird gern dafür ausgenutzt, sich professionell beraten zu lassen, die Ware live zu begutachten und zu testen – das finanzielle Geschäft macht dann jedoch nicht selten ein Mitbewerber im Internet. Um in diesem Konstrukt überleben zu können, mussten sich viele Unternehmen neue Geschäftszweige erschließen und ihren Kundenservice ausbauen.

Schon zu Zeiten der Pandemie zeigte sich in dieser Hinsicht großer Einfallsreichtum, gereicht hat es am Ende für viele jedoch trotzdem nicht. Ob sich der Einzelhandel halten kann oder nicht, hängt letztlich stark vom Produkt und der angesprochenen Zielgruppe ab. Gerade bei Mode und Elektronik wird die Existenz erschwert und der ausschlaggebende Vorteil durch die persönliche Komponente fällt völlig hinten runter.

Eine andere Möglichkeit, neue Kunden zu erreichen, liegt im Service von Dienstleistern im Internet, wie zum Beispiel Spielotheken, welche ihr Angebot immer mehr ausweiten. Dazu zählt auch die Ausweitung verschiedener Zahlungsmethoden, sodass es immer mehr Sofort Online-Casinos in Deutschland gibt, die das große Angebot an verschiedenen Zahlungsmethoden komplettieren.

Günstige Preise, umweltbewusstes Denken und Zusatzleistungen punkten

Drogeriemärkte und Handelsketten, die vor allem sehr günstige Artikel vertreiben, halten sich währenddessen unbeirrt weiter und verzeichnen sogar ein Umsatzwachstum. Ebenso gut ergeht es all jenen Geschäften, die eine umweltbewusste und zugleich zahlungskräftige Kundschaft mit nachhaltigen Waren bedienen.

Die erwähnten Studien unterstützen den stationären Handel dabei, das Kaufverhalten besser zu verstehen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen – was beispielsweise die Innenausstattung des Ladenlokals, die Produktpräsentation und vieles mehr betrifft. Außerdem gilt es, attraktive Zusatzleistungen wie beispielsweise die Bezahlung über PayPal und andere Drittanbieter umzusetzen, um den Kunden hier entgegenzukommen.

Welche Besonderheiten bringt der Online-Handel mit sich?

Es wird online geshoppt, als gäbe es kein Halten mehr. Benutzerfreundliche Umtauschregelungen tragen obendrein dazu bei, dass man sich völlig risikofrei einen ganzen Berg Produkte zuschicken lassen kann, die dann häufig im großen Stil wieder zurückgehen. Hierbei entstehen horrende Zusatzkosten, die ins Geschäft einkalkuliert werden müssen – um sicherzustellen, dass das Unternehmen auch gewinnbringend wirtschaftet.

Heutzutage wird obendrein schon fast erwartet, dass ein Online-Shop lukrative Extras wie Rabattcodes und Spar-Aktionen anbietet, einen separaten Kunden-Login zur Verfügung stellt und am besten noch einen unterhaltsamen Newsletter verschickt. All das zeigt Erhebungen zufolge zwar den gewünschten Treue-Effekt bei den Kunden, kostet jedoch auch Geld.

Moderne Werbe- und Vertriebsmodelle

So digitalisiert das Geschäft im Online-Handel läuft, so zeitgemäß muss natürlich auch die zugehörige Werbung aussehen, weshalb hier viel über Social Media- und Influencer-Marketing passiert. Damit wird die ältere Zielgruppe oft schon automatisch ausgeschlossen. Was die Kostenstruktur angeht, so kann man viel flexibler agieren.

Nicht wenige Online-Shops funktionieren inzwischen schon als Drop-Shipping-Modelle, sodass Lagerkosten wegfallen und der Personalaufwand minimiert werden kann. Und das schlägt sich positiv auf die Marge nieder. Es ist außerdem wesentlich einfacher, den Markt über die eigenen Landesgrenzen hinaus zu bedienen oder Kooperationen mit anderen umzusetzen.

Deutsche setzen bei fachmännischen Fragen weiter auf lokale Profis

Bei sehr teuren und erklärungsintensiven Produkten muss der Online-Handel jedoch seine Grenzen anerkennen – denn hier setzen die Deutschen weiterhin auf den lokalen Profi. In der Kritik steht der Sektor zudem immer mehr aufgrund der nicht zu vernachlässigenden Umweltbelastung.

Sie entsteht zwangsläufig durch den Logistikaufwand der Postzustellung und durch die unzähligen Retouren (jedes vierte Paket geht zurück) – von all dem Verpackungsmaterial und sonstigem Aufwand ganz zu schweigen. Auch hier braucht es bessere Lösungen, um weiterhin so erfolgreich sein zu können.

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