UN-Experte: Gefahr durch IS offenbar infolge von Corona-Pandemie gesunken

Symbolbild: Coronavirus
Symbolbild: Coronavirus

Die weltweiten Schutzmaßnahmen gegen das Coronavirus haben offenbar die von der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) ausgehenden Bedrohungen reduziert. Die Einschränkungen des öffentlichen Lebens sowie die Reiserestriktionen hätten anscheinend in vielen Ländern das „Risiko von Terrorangriffen“ durch den IS reduziert, sagte am Montag in New York der Leiter des Anti-Terror-Büros der UNO, Wladimir Woronkow. 

Der russische Diplomat konkretisierte nicht, in welchen Ländern die Bedrohung durch den IS in den vergangenen Monaten mutmaßlich gesunken ist. Die Dschihadistenorganisation hatte in der Vergangenheit die Verantwortung für eine Vielzahl von Anschlägen weltweit übernommen.

Die wichtigsten Operationsgebiete des IS sind weiterhin der Irak und Syrien, auch wenn die Miliz dort von einer internationalen Militärkoalition weitgehend besiegt wurde. Laut Schätzungen hat der IS in beiden Ländern weiterhin insgesamt etwa 10.000 Kämpfer. Laut Woronkow gibt es Hinweise darauf, dass sich die Miliz derzeit in Konfliktgebieten im Irak und in Syrien neu gruppiert. 

Der IS hat seit einigen Monaten einen neuen Anführer. Der frühere irakische Armeeoffizier Amir Mohammed Abdul Rahman al-Mawli rückte an die Spitze der Extremistenorganisation, nachdem der Vorgänger Abu Bakr al-Bagdadi bei einem US-Militäreinsatz im Oktober getötet worden war. 

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