Auf der Suche nach den Ursprüngen der Planeten

Osiris-Rex - Bild: NASA/Chris Meaney
Osiris-Rex - Bild: NASA/Chris Meaney

Nach jahrelanger Reise durch den Weltraum soll die Raumsonde „Osiris-Rex“ am Dienstag kurz auf dem Asteroiden Bennu landen und dort Proben sammeln. Dadurch will die US-Raumfahrtbehörde Nasa Erkenntnisse über die Entstehung von Planeten und des Lebens gewinnen. Vor vier Jahren, am 8. September 2016, war die Sonde vom US-Raumfahrtbahnhof in Cape Canaveral mit einer Atlas-V-Rakete ins All gebracht worden. 

Ihr Ziel, der nach einem altägyptischen Gott benannte Asteroid Bennu, war mit Bedacht aus den 500.000 bekannten Asteroiden ausgewählt worden. Der mehr als 4,5 Milliarden Jahre alte Himmelskörper ist relativ erdnah, kohlenstoffreich und hat mit rund 490 Meter Durchmesser ideale Maße. Außerdem schien er durch Teleskope betrachtet von einer Sandschicht überzogen zu sein, was die Probenentnahme erleichtert hätte.

Ende 2018 zeigten Bilder des Asteroiden aber, dass er in Wirklichkeit von Felsen überzogen ist. Die Nasa-Forscher suchten daher lange nach einem geeigneten Landepunkt für „Osiris-Rex“. Schließlich wählten sie den sogenannten Nightingale-Krater aus, der einen Durchmesser von 16 Metern und eine relativ ebene Fläche von acht Metern Durchmesser hat. Bei Bedarf könnte ein zweiter Landesversuch im Januar in einem anderen Krater erfolgen. 

„Osiris-Rex“ soll nur fünf bis zehn Sekunden auf dem Asteroiden bleiben, mit ihrem Roboterarm Proben sammeln und sich dann ins Weltall zurückstoßen lassen. Dabei muss die etwa Kleinbus-große Sonde darauf achten, nicht von herumliegendem Geröll beschädigt zu werden. 

Ziel ist es, dass „Osiris-Rex“ mindestens rund 60 Gramm Gestein und Staub von Bennu zur Erde bringt. Um das Material aufzuwirbeln und so besser einsammeln zu können, wird die Sonde Stickstoff auf die Oberfläche des Asteroiden pusten. 

Kommenden März soll „Osiris-Rex“ die Rückreise zur Erde antreten. Am 24. September 2023 soll das kleine Robotorraumschiff dann das Behältnis mit den Asteroid-Proben mit einem Fallschirm über einer Wüste im Bundesstaat Utah abwerfen. Danach können Nasa-Forscher das Material auswerten und Rückschlüsse über unsere Ursprünge ziehen.

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