Baerbock und Habeck kritisieren Rolle der Grünen bei Deutscher Einheit 1990

Annalena Baerbock und Robert Habeck - Bild: BÜNDNIS 90/Die Grünen
Annalena Baerbock und Robert Habeck - Bild: BÜNDNIS 90/Die Grünen

Die Grünen-Chefs Annalena Baerbock und Robert Habeck haben sich kritisch zur Rolle ihrer Partei bei der Vereinigung vor 30 Jahren geäußert. „Lieber eine linke Diktatur in der DDR als keine DDR – diese Haltung reichte teils bis in die Partei- und Fraktionsspitze“, schrieben Baerbock und Habeck in einem am Samstag veröffentlichten Gastbeitrag für das Nachrichtenportal „t-online“. „Und ja, es gab auch namhafte Grüne, deren Nähe zum SED-Regime nicht nur ideologischer Natur war.“ 

Baerbock und Habeck betonen zugleich den „Stolz auf unsere ostdeutschen Bürgerrechtswurzeln“. Allerdings dürfe „ein kritischer Blick zurück auf die tiefe Spaltung der westdeutschen Grünen“ nicht fehlen. 

Sie schrieben: „Die Gespaltenheit und Ohnmacht der Westgrünen vor der Deutschen Frage gipfelte bei der Bundestagswahl im Dezember 1990 in dem Plakat ‚Alle reden von Deutschland. Wir reden vom Wetter.'“ 

Die Grünen seien damals „gefangen im gedanklichen Kontext der alten BRD“ gewesen, kritisierten Baerbock und Habeck. „Es gab einfach keine gemeinsame Basis für eine gemeinsame Antwort auf die Deutsche Frage.“

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