Bundespolizei ermahnte binnen eines Monats gut 71.000 Maskenverweigerer

Symbolbild: Polizei
Symbolbild: Polizei

Die Bundespolizei hat einem Bericht zufolge binnen eines Monats mehr als 71.000 Mal Reisende wegen Verstoßes gegen die Maskenpflicht ermahnt. Von Mitte September bis Mitte Oktober seien 71.233 derartige Fälle an Bahnhöfen und in Zügen registriert worden, berichteten die Zeitungen der Funke Mediengruppe am Donnerstag unter Berufung auf Zahlen der Gewerkschaft der Polizei (GdP).

Demnach wurden in 200 Fällen uneinsichtige Reisende von der Weiterfahrt ausgeschlossen oder des Bahnhofs verwiesen. In 1124 Fällen sei das zuständige Gesundheitsamt informiert worden, um Bußgelder zu verhängen. Der ganz überwiegende Teil der Reisenden habe sich bei Ermahnungen durch die Polizei einsichtig gezeigt, hieß es weiter.

Der stellvertretende GdP-Chef Jörg Radek sagte den Zeitungen, bisher herrsche „bei einem Großteil der Bürger viel Einsicht und Akzeptanz für die Corona-Maßnahmen“. Es sei aber zu erwarten, „dass gerade bei einer Verschärfung von Sperrstunden und Maskenpflicht die Uneinsichtigkeit zunimmt“. Schon jetzt würden Polizisten bei Kontrollen bewusst bespuckt, die Aggressivität steige. „Das dürfte in den nächsten Wochen weiter zunehmen.“ 

Bund und Länder hatten am Mittwoch beschlossen, die Maskenpflicht in Corona-Hotspots auszuweiten. Außerdem soll bei Überschreiten eines bestimmten Grenzwerts bei den Neuinfektionen eine Sperrstunde ab 23.00 Uhr für Gaststätten gelten. Eine solche Vorschrift gibt es in einigen Städten bereits, etwa in Berlin.

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