Republikanische Senatorin nach Wahlkampfauftritt mit Pence in Quarantäne

Kelly Loeffler - Bild: Office of Senator Kelly Loeffler, Public domain, via Wikimedia Commons
Kelly Loeffler - Bild: Office of Senator Kelly Loeffler, Public domain, via Wikimedia Commons

Sechs Wochen vor den Stichwahlen um zwei Senatsmandate im US-Bundesstaat Georgia hat sich eine der republikanischen Kandidatinnen in Corona-Quarantäne begeben. Die Senatorin Kelly Loeffler habe sich nach einer möglichen Corona-Infektion isoliert, teilte ihr Wahlkampfteam am Samstag (Ortszeit) mit. Loeffler war am Freitag an der Seite des scheidenden US-Vizepräsidenten Mike Pence und ihrem republikanischen Senatoren-Kollegen David Perdue aufgetreten, der sich ebenfalls um eine Wiederwahl in den Senat bewirbt.

Loeffler habe am Freitagmorgen einen Corona-Schnelltest gemacht, der negativ ausgefallen sei, teilte das Wahlkampfteam der Senatorin mit. Sie habe daher an der Wahlkampfveranstaltung mit Pence und Perdue am Abend teilgenommen. Später sei sie darüber informiert worden, dass ein ebenfalls am Freitagmorgen vorgenommener PCR-Test ein positives Ergebnis angezeigt habe. Ein weiterer Test am Samstagmorgen sei uneindeutig ausgefallen. 

Die Senatorin bleibe in Quarantäne, bis ein eindeutiges Testergebnis vorliege, hieß es weiter. Covid-19-Symptome zeige sie nicht.

Bei der Stichwahl am 5. Januar tritt Loeffler gegen den Demokraten Raphael Warnock an, Perdue trifft auf seinen demokratischen Rivalen Jon Ossoff. In Georgia wurde der erneute Wahlgang erforderlich, weil alle Kandidaten im ersten Durchgang nicht auf eine Stimmenmehrheit von mehr als 50 Prozent gekommen waren. 

Die Kongresswahl wurde am 3. November parallel zur Präsidentschaftswahl abgehalten. Bisher hatte die Republikanische Partei von Präsident Donald Trump im Senat eine Mehrheit von 53 Sitzen. Sollten die Republikaner ihre Mehrheit im Oberhaus verteidigen, würde dies dem neugewählten Präsidenten Joe Biden das Regieren erheblich erschweren. 

Sollten die Kandidaten der Demokraten in Georgia beide Mandate erobern, entstünde im Senat eine 50-50-Pattsituation. Für diesen Fall sieht die US-Verfassung vor, dass der Vizepräsident bei den Senatsentscheidungen mit seiner Stimme die Mehrheit herstellt. Nach Bidens Amtsantritt wird seine Parteikollegin Kamala Harris das Amt der Vizepräsidentin innehaben.

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