Söder hält Vorgehen von Gerd Müller bei Reisen für „zulässig“

Regierungsflieger auf dem Vorfeld
Regierungsflieger auf dem Vorfeld

Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) bekommt nach Kritik an der Mitnahme seiner Ehefrau bei Auslandsdienstreisen in Regierungsmaschinen Rückendeckung aus seiner Partei. CSU-Chef Markus Söder sagte am Sonntagabend in der „Bild“-Sendung „Die richtigen Fragen“, sein Eindruck sei, dass das nach den Regeln der Bundesregierung „alles zulässig ist“. Gleichwohl kündigte er Beratungen zu dem Vorgang an: „Das muss jetzt halt mal besprochen werden.“

CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt sagte der „Augsburger Allgemeinen“ vom Montag, Müller leiste „hervorragende Arbeit als Entwicklungsminister“ und sei international anerkannt. „Dass ihn seine Frau auf manchen Reisen begleitet, ist bekannt und wie die Fotos der Reisen zeigen, auch öffentlich transparent.“

Zuvor hatte bereits Müller selbst die Vorwürfe als „völlig absurd“ zurückgewiesen. Seine Frau habe ihn in dieser Legislaturperiode fünf Mal in einem Regierungsflugzeug und vier Mal per Linienmaschine begleitet, sagte Müller der „Augsburger Allgemeinen“. Alle Kosten seien zu hundert Prozent privat bezahlt worden. 

Laut „Bild am Sonntag“ ist Müller der einzige Minister aus dem Kabinett, der die Möglichkeit nutzt, seine Frau in der Regierungsmaschine mitzunehmen. Zugleich habe er in dieser Legislaturperiode den entwicklungspolitischen Sprechern der Oppositionsfraktionen von FDP und Grünen keine Teilnahme an einer Auslandsdienstreise angeboten. Ein Sprecher Müllers sagte dazu der Nachrichtenagentur AFP, die Begleitung der Ehefrau habe keinen Einfluss auf die Möglichkeit der Mitreise von Fachpolitikern gehabt. 

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