Bafin beschäftigt bislang fünf Wirtschaftsprüfer

BaFin in Frankfurt am Main - Bild: Kai Hartmann Photography / BaFin
BaFin in Frankfurt am Main - Bild: Kai Hartmann Photography / BaFin

Die wegen des Wirecard-Skandals in der Kritik stehende Finanzaufsicht Bafin hat offenbar nur eine sehr überschaubare Zahl an eigenen Prüfern: Die Behörde habe derzeit fünf Beschäftigte mit einer Zulassung als Wirtschaftsprüfer, zitierte das „Handelsblatt“ am Dienstag aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage des Linken-Abgeordneten Fabio De Masi. Der kritisierte die „gefährlicher Abhängigkeit“ der Bafin von den „Big Four“ – den Wirtschaftsprüfungsgesellschaften Deloitte, EY, KPMG und PwC.

„Der Bafin fehlt auch Personal mit kriminalistischer und forensischer Expertise, um Finanzkriminalität aufzudecken“, sagte De Masi dem „Handelsblatt“. Wenn die Bafin Unternehmen prüft, kann sie dies laut Zeitung entweder mit eigenen Mitarbeitern tun oder Wirtschaftsprüfer, Beratungsfirmen oder die Bundesbank damit beauftragen.

Bei der Bankenaufsicht sei gesetzlich geregelt, dass Prüfungen vor Ort in der Regel Bundesbank-Mitarbeiter übernehmen. Bafin-Beschäftigte könnten daran jedoch teilnehmen, wenn sie sich selbst ein Bild von der Lage verschaffen wollen. 

In der Praxis geschehe dies jedoch eher selten: Laut Antwort der Regierung auf die Anfrage De Masis nehmen insgesamt 105 Beschäftigte der Bafin regelmäßig an Vor-Ort-Prüfungen von Banken und Finanzdienstleistern teil. Die Behörde hatte Ende 2019 mehr als 2700 Mitarbeiter.

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