Trump fordert Bevorzugung „schöner“ Architektur bei künftigen Neubauten

Donald Trump - Bild: Joyce N. Boghosian/White House
Donald Trump - Bild: Joyce N. Boghosian/White House

Einen Monat vor dem Ende seiner Amtszeit hat US-Präsident Donald Trump angeordnet, bei Neubauten in der Entscheidungshoheit der Bundesbehörden müssten künftig „schöne“ Entwürfe und insbesondere der griechisch-römische Stil den Vorzug genießen. Klassische und andere „traditionelle“ Bauweisen sollten gefördert werden, heißt es in einer am Montag (Ortszeit) veröffentlichten Verfügung Trumps.

Seit den 1950er Jahren sei eine „unzusammenhängende Mixtur“ in den Bauten der Bundesbehörden entstanden, beklagte der Präsident. Im griechisch-römischen Stil wurden unter anderem das Weiße Haus, das Kapitol und das Lincoln Memorial in Washington errichtet.

Die Architektenkammer AIA widersprach der Anordnung Trumps „unmissverständlich“. Die Kommunen müssten das Recht und die Verantwortung haben, selbst darüber zu entscheiden, welche Art von Architektur für sie am besten geeignet sei, erklärte AIA-Chef Robert Ivy. Er kündigte an, in dieser Frage mit dem künftigen US-Präsidenten Joe Biden zusammenzuarbeiten. Zugleich zeigte sich Ivy erleichtert darüber, dass Trumps Anordnung „nicht so weitreichend“ sei, wie zunächst angenommen.

Trump war vor dem Amtsantritt im Weißen Haus vor allem als Immobilien-Mogul bekannt. Die Gebäude, die zu seinem Imperium gehören, zählen zur modernen Glas-Stahl-Architektur, oftmals mit Goldschmuck verziert.

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