Giftschlange aus Terrarium in Kölner Wohnung ausgebüxt

Südafrikanischen Korallenschlange
Südafrikanischen Korallenschlange

Eine junge Giftschlange ist aus einem Terrarium in einer Kölner Wohnung ausgebrochen. Das Verschwinden der Südafrikanischen Korallenschlange sei ihrem Besitzer bereits am Sonntag aufgefallen, erklärte die Stadt Köln am Montag. Nach erfolgloser Suche habe der Besitzer die Feuerwehr verständigt. Die Bewohner des Zehn-Parteien-Wohnhauses hätten das Gebäude am frühen Morgen verlassen.

Nach derzeitigem Erkenntnisstand gehe die Feuerwehr davon aus, dass sich das Reptil in der Wohnung versteckt hält. Es handle sich dabei um ein sechs Monate altes, rund 20 Zentimeter langes Jungtier „von geringem Durchmesser“. Bei einem Biss setzt die Schlange demnach ein Nervengift frei.

Nach Einschätzung von Experten seien die Giftmengen eines Jungtiers nicht mit denen eines ausgewachsenen Tiers zu vergleichen. „Jedoch ist auch hier mit äußerster Vorsicht vorzugehen“, hieß es in der Mitteilung der Stadt. Bei einem Biss sei mit „leichten bis mittelschweren Reaktionen“ zu rechnen. Schwere Reaktionen seien ebenfalls nicht auszuschließen.

Den Angaben zufolge werden in der Kölner Wohnung insgesamt zwölf Schlangen gehalten, für deren „vorbildliche“ Haltung „notwendige artenschutzrechtliche Genehmigungen“ vorliegen. Mit ausgestreutem Mehl, Kriechsperren und Futterfallen soll die Giftschlange nun ausfindig gemacht werden.

Eine Gefahr für Nachbarn bestehe nicht: Das wechselwarme Tier würde bei Verlassen des Hauses „umgehend in eine ‚Kältestarre‘ verfallen und bei länger anhaltenden Minustemperaturen auch verenden“. Derzeit sind über 20 Einsatzkräfte der Feuerwehr und der Tierrettung vor Ort.

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