Prozess um in der Weser ertränkte jugendliche Zwangsprostituierte begonnen

Die Justitia - ein Symbol der Rechtsstaatlichkeit
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In Niedersachsen hat am Montag der Prozess um einen mutmaßlichen Mord an einer jugendlichen Zwangsprostituierten begonnen. Zwei Männer und eine Frau im Alter von 39 bis 53 Jahren sind vor dem Landgericht Verden angeklagt, weil sie die 19-Jährige mit einer Betonplatte beschwert und in der Weser ertränkt haben sollen. Laut Staatsanwaltschaft wollten sie damit ihre vorangegangenen Straftaten verschleiern.

Einem Gerichtssprecher zufolge äußerten sich die Angeklagten zum Prozessauftakt zunächst nicht zu den Vorwürfen. Für das Verfahren sind weitere Verhandlungstermine bis Ende Juni angesetzt.

Laut Anklage sollen die drei Beschuldigten die psychisch äußerst instabile junge Frau zur Prostitution gezwungen haben. Im April vergangenen Jahres sollen sie diese dann eingesperrt und getötet haben, um ihre Taten zu vertuschen. Die mit einer Betonplatte beschwerte Leiche des Opfers wurde Ende April bei Balge von einem Binnenschiffer in einem von der Weser abgehenden Kanal entdeckt.

Dem Ergebnis der Obduktion zufolge war die Jugendliche ertrunken, wurde also lebendig ins Wasser geworfen. Die Angeklagten müssen sich wegen Mordes und Zwangsprostitution verantworten. In einem separaten Prozess stehen zudem drei weitere Männer vor Gericht, die sich an der Zwangsprostitution des Opfers beteiligt haben sollen. Sie hatten laut Anklage aber nichts mit dem Mord zu tun.

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