Kretschmer: CDU/CSU muss für Koalition mit FDP kämpfen

Michael Kretschmer - Bild: photothek.net/Sächsische Staatskanzlei
Michael Kretschmer - Bild: photothek.net/Sächsische Staatskanzlei

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat die Union dazu aufgerufen, sich im Bundestagswahlkampf scharf von den Grünen abzugrenzen und eine Koalition mit der FDP anzustreben. „Die entscheidende Frage für den Wahltag wird sein: Wie gehen wir mit den gigantischen Lasten aus der Corona-Zeit um“, sagte Kretschmer den Zeitungen der Funke Mediengruppe vom Samstag. „Wir setzen auf Wirtschaftswachstum, die Grünen auf Schulden und höhere Steuern.“

Das Ziel sei „eine bürgerliche Regierung, die dieses Land nicht in einen Schwitzkasten der Steuererhöhungen nimmt, sondern Freiheit gibt“, sagte der CDU-Politiker. „Damit Unternehmen wachsen, Arbeitsplätze entstehen und Löhne steigen können.“ Dann seien auch mehr Steuereinnahmen da, um die Lasten der Pandemie in dieser Generation abzutragen und sie nicht folgenden Generationen zu überlassen.

Andere Koalitionen als Schwarz-Gelb könne sich die Union „nicht ernsthaft wünschen“, sagte Kretschmer weiter. „Wer mit dem Wunsch nach Schwarz-Grün in den Wahlkampf geht, kann schnell eine grün-rot-rote Regierung bekommen“, fügte er hinzu. „Die linken Parteien werden diese Konstellation einem Bündnis mit der Union immer vorziehen.“

Zugleich schloss Kretschmer jegliche Zusammenarbeit mit der AfD aus: „Die AfD, das sind Feinde unserer Demokratie. Diesen Menschen darf man keine Verantwortung für dieses Land geben.“ Daran gebe es in der Union „überhaupt keinen Zweifel“.

Die schwachen Umfragewerte für die Union nannte Kretschmer „eine Momentaufnahme“. Nach dem Wettbewerb um die Kanzlerkandidatur sei die CDU/CSU in einer „Phase der Findung“. CSU-Chef Markus Söder und seine Unterstützer „müssen sich erst einmal sammeln“.

Anzeige



Anzeige

Avatar-Foto
Über Redaktion des Nürnberger Blatt 44258 Artikel
Hier schreiben und kuratieren die Redakteure der Redaktion des Nürnberger Blatt