Russland untersucht radioaktive Strahlung in jahrzehntealtem U-Boot-Wrack

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Symbolbild: U-Boot taucht ab

32 Jahre nach dem Untergang eines sowjetischen Atom-U-Boots vor der Küste Norwegens sind russische Wissenschaftler zu einer Untersuchung des Wracks aufgebrochen. Bei der Expedition sollen Daten gesammelt werden, um die mögliche Verseuchung des Meeres durch radioaktive Elemente des U-Boots „Komsomolez“ zu messen, wie die Umweltbehörde Roshydromet am Mittwoch mitteilte. Die Wissenschaftler seien am Dienstag von Archangelsk im Nordwesten Russlands aus zu ihrer Forschungsreise aufgebrochen. Ihre Rückkehr sei für den 5. Juni geplant.

Die Experten werden den Angaben zufolge Wasserproben sowie Proben von Sedimenten am Meeresboden und radioaktiven Aerosolen in der Nähe des Wracks sammeln, das auf dem Grund des Europäischen Nordmeeres liegt.

Das Atom-U-Boot „Komsomolez“ war im April 1989 nach einem Brand an Bord rund 500 Kilometer vor der norwegischen Küste in internationalen Gewässern untergegangen. 42 Soldaten starben bei dem Unglück, 27 weitere Besatzungsmitglieder überlebten.

Das U-Boot steht seitdem unter genauer Beobachtung. Bei einer russisch-norwegischen Expedition war 2019 eine bis zu 800.000-fach erhöhte radioaktive Strahlung gemessen worden. Eine Gefahr für Menschen oder die Fischbestände wurde aber nicht festgestellt.

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