An der KI spalten sich die Geister

Symbolbild: Künstliche Intelligenz
Symbolbild: Künstliche Intelligenz

Die Künstliche Intelligenz (KI) steckt noch in ihren Kinderschuhen und dennoch spaltet sie schon die Lager. Wir erleben zurzeit eine hitzige Debatte über ein Gericht, das noch gar nicht zu Ende gekocht worden ist. Stellt die KI nun eine Verbesserung oder eine Gefahr dar? Die Fakten sprechen ganz klar für das Erstere.

Was leistet die KI schon heute?

Beginnen möchten wir mit einer Definition von KI:

Künstliche Intelligenz beschreibt Maschinen und Computerprogramme, die auf unbekannte Situationen anpassungsfähig reagieren können. Dabei führen sie ihre Aufgaben nicht nach einem bestimmten Schema aus, sondern lernen aus den gemachten Erfahrungen. Sie können immer wieder neu und selbständig entscheiden, welcher Schritt der nächste ist.

Damit ähnelt ihr Verhalten dem des Menschen und genau darin sehen viele eine Gefahr, doch dazu später mehr.

Hier kommt KI zum Einsatz

Das Einsatzgebiet ist schon heute sehr groß. Wir finden sie in der Industrie aber auch in Computerspielen. Wer heute gegen den Computer eine Partie Poker spielt, der kann das Verhalten nicht mehr vorhersagen. Der Computerspieler reagiert auf Spielzüge individuell und entscheidet immer wieder neu. Wer beim Krypto-Glücksspiel also gewinnen möchte, der sollte sich auf einen facettenreichen Gegner einstellen.

Apropos Krypto, wir finden die Kryptowährungen natürlich nicht nur in immer mehr Onlinespielstätten, sondern auch auf den Devisenmärkten. Hier regiert die KI ebenfalls und berechnet mit höchster Genauigkeit mögliche Kursentwicklungen. Viele Prognosen, die uns die Finanz-Experten im Fernsehen präsentieren, stammen in Wirklichkeit von der KI.

Warum sehen darin so viele eine Bedrohung?

Angst ist stets irrational und etwas sehr Individuelles. Bei so viel mitdenkenden Maschinen und Computern befürchten viele die Kontrolle zu verlieren. Andere wiederum sehen sich dadurch in ihren Persönlichkeitsrechten verletzt.

Der größte Teil hat jedoch die Angst davor, durch die KI die Arbeit zu verlieren. Diese Befürchtung ist alles andere als unbegründet. Wie hoch der Anteil der Arbeitsplätze ist, der künftig von KI ersetzt werden kann, ist ungewiss. Doch wird er deutlich höher ausfallen, als die meisten es vermuten.

Experten gehen davon aus, das bis zu 60 Prozent unserer heutigen Arbeitsplätze künftig von der KI ausgeführt werden können. Dies betrifft Berufe wie Taxifahrer, Busfahrer, Piloten, Manager, Führungskräfte, Verkäufer, Kassierer, Texter, Grafiker und sogar Lehrer, Ärzte, Masseure und unzählige Industrie- und Handwerksberufe.

Das bereitet erst einmal vielen Menschen Angst, doch liegen darin auch Chancen.

Das sind die Chancen der KI

Die KI als einen Gegner zu betrachten, führt in eine Gesellschaft, die Innovation unterdrückt und stattdessen eine Verbotskultur etablieren möchte. Auf diesem Pfade ist kein Wachstum möglich.

Daher sollte es darum gehen, die KI als einen Segen für die Menschheit zu betrachten. Wenn die KI uns 60 Prozent aller Arbeiten abnehmen kann, dann ist das ein Gewinn. Nur sollte dies dann ein Gewinn für alle sein und nicht nur für einige Wenige, die dann Gehälter sparen können.

Das alte Konzept, wonach Geld nur gegen erbrachte Leistung getauscht wird, ist im Zuge dieser Entwicklungen immer mehr hinfällig.

Wohin geht die Reise mit der KI?

Wenn die KI aus ihren Kinderschuhen entwächst und uns all unsere Arbeit abnimmt, dann steht neben der technischen Revolution auch eine gesellschaftliche an. Die Frage, wie wir künftig unser Dasein gestalten wollen, rückt in naher Zukunft in den Mittelpunkt der Diskussion.

Das sich alle auf die verbliebenen 40 Prozent der restlichen Arbeitsplätze stürzen, stellt keine adäquate Lösung dar. Und selbst in den sozialen Berufen kann immer mehr von der KI übernommen werden.

Es braucht einen komplett neuen Ansatz

Auf der einen Seite wird uns die Arbeit abgenommen und auf der anderen Seite wächst die Bevölkerung und obendrein werden wir alle immer älter. Dieses Dreigestirn verlangt nach einem neuen Modell von Teilhabe und Besitz.

Die Zeiten könnten also spannender kaum sein. Das Tempo ist hoch und es nimmt sogar noch weiter zu. Freue dich also auf eine neue Epoche!

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