Söder will neue Energiepreisbremsen, späteres Verbrennerverbot und kritisiert Streichung der E-Auto-Förderung

Markus Söder (über Peter Kneffel/Pool via Reuters)
Markus Söder (über Peter Kneffel/Pool via Reuters)

Angesichts der schwächelnden deutschen Wirtschaft hat sich Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) für die Wiedereinführung der Energiepreisbremsen ausgesprochen. „Kurzfristig sollten die Energiepreisbremsen weiter gelten“, sagte Söder dem „Handelsblatt“.

Man müsse die Breite des Mittelstands in den Blick nehmen mit niedrigeren Steuern, niedrigeren Energiepreisen und einem schlankeren Staat. Der CSU-Chef warf der Ampelkoalition vor, weder lang- noch kurzfristig ein Konzept für eine bezahlbare Energieversorgung zu haben. „Wir brauchen die Energiepreisbremse jetzt, eine andere Energiepolitik und gleichzeitig einen Ausgleich für einen CO2-Preis.“ Nur so könnten Unternehmen international wettbewerbsfähig bleiben und investieren. Deutschland müsse eigene Fracking-Gasreserven nutzen und auf die neueste Generation von Atomkraftwerken setzen.

Söder sprach sich zudem dafür aus, das geplante Verbot von Autos mit Verbrennermotor zu verschieben. „Außerdem sollten wir auch nicht 2035, sondern erst 2045 aus dem Verkauf von Autos mit Verbrennermotoren aussteigen“, sagte Söder. „Deutschland sollte endlich anfangen, seine eigenen Industrien besser zu fördern und schützen.“

Der bayerische Ministerpräsident kritisierte die Streichung der E-Auto-Förderung durch die Bundesregierung. „Es war absolut falsch von Herrn Habeck, die Förderung von heute auf morgen zu streichen“, sagte Söder. China subventioniere seine Hersteller enorm. „Deshalb brauchen wir die Förderung von klimafreundlichen Zukunftstechnologien wie der E-Mobilität“, betonte der CSU-Vorsitzende.

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