Wohnungswirtschaft kritisiert Bundesregierung vor Wohngipfel

Wohnhaus
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Die Immobilienwirtschaft hat die Politik vor dem Wohngipfel am Dienstag für den anhaltenden Wohnungsmangel in Deutschland verantwortlich gemacht. Die Bundesarbeitsgemeinschaft Immobilienwirtschaft Deutschland (BID) erklärte am Montag, das Wohnungsangebot in den Großstädten sei weiterhin knapp, „die Preise steigen und Bauland fehlt.“ Auch der Spitzenverband der Wohnungswirtschaft GdW sieht „beim bezahlbaren Bauen und Wohnen“ zweieinhalb Jahre nach dem letzten Wohngipfel „noch sehr viel Luft nach oben“.

Laut GdW werden bis zum Ende der aktuellen Legislatur nur 1,2 Millionen von eigentlich 1,5 Millionen geplanten neuen Wohnungen gebaut sein. Der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW) führt das unter anderem auf zu hohe Baukosten, den teuren Erwerb öffentlicher Grundstücke, Bürokratie sowie Regelungen wie Mietpreisbremse und Mietendeckel zurück.

Es bestehe „Handlungsbedarf auf allen staatlichen Ebenen“, erklärte GdW-Präsident Axel Gedaschko. „Deshalb fordert die sozial orientierte Wohnungswirtschaft im GdW nach den Bundestagswahlen ein eigenständiges Bundesministerium für Wohnen, Bauen und Infrastruktur.“

Die Bundesregierung will am Dienstag eine Bilanz ihrer im September 2018 vereinbarten Wohnraumoffensive ziehen. Damals waren unter anderem mehr Sozialwohnungen, mehr Wohngeld und mehr Entlastungen beim Bauen beschlossen worden. An dem digitalen Gipfel wird neben Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) und Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) teilnehmen.

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