In Belgien zeichnet sich erneut ein harter Lockdown ab

Belgien - Bild: Mehaniq via Twenty20
Belgien - Bild: Mehaniq via Twenty20

In Belgien zeichnet sich angesichts stark steigender Ansteckungszahlen ein weiterer harter Corona-Lockdown ab. Regierungschef Alexander De Croo setzte am Dienstag für Mittwoch eine Krisensitzung mit Vertretern der Regionalregierungen an. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge stehen dabei unter anderem Geschäfts- und Schulschließungen und eine Ausweitung der nächtlichen Ausgangssperre bis mindestens nach Ostern zur Debatte.

Die Zahl der täglichen Neuinfektionen war in dem Land mit 11,5 Millionen Einwohnern zuletzt auf über 4000 gestiegen, ein Anstieg um 40 Prozent im Vergleich zur Vorwoche. Die Krankenhauseinweisungen stiegen um zwölf Prozent.

Die Regierung hatte erst vergangene Woche wegen der schlechten Lage eine Sitzung des zuständigen Ausschusses um eine Woche vorgezogen. Die Politiker beschlossen am Freitag aber lediglich, geplante Lockerungen auszusetzen. Gesundheitsminister Frank Vandenbroucke und vielen Corona-Experten ging dies nicht weit genug. 

„Die Tatsache, dass es in den letzten 24 Stunden 282 neue Krankenhauseinweisungen gab, war der Auslöser“ für die Einberufung der nächsten Krisensitzung, sagte der Virologe Marc Van Ranst der Zeitung „De Morgen“. „Denn das ist kein kleiner Anstieg mehr.“ Dem Experten zufolge sind die hohen Ansteckungszahlen in Belgien vor allem auf die Verbreitung der britischen Virusvariante zurückzuführen.

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