Maas: „Höchste Zeit“ für persönliches Treffen der G7-Außenminister

Heiko Maas - Bild: Daina Le Lardic/EP
Heiko Maas - Bild: Daina Le Lardic/EP

Auf die Außen- und Entwicklungsminister der G7-Staaten wartet bei ihrem ersten persönlichen Treffen seit 2019 nach den Worten von Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) viel Arbeit. Es sei „höchste Zeit“, sich als Minister und „als Wertegemeinschaft“ persönlich wiederzusehen, erklärte Maas am Montag vor seinem Abflug nach London. Denn in der Zeit von nur virtuellen Treffen wegen der Corona-Pandemie sei die Welt „leider nicht stehengeblieben“. Andere hätten in der Zwischenzeit versucht, die globale Ordnung „nach ganz anderen Werten“ umzuformen.

„Überall auf der Welt versuchen autoritäre Staaten, uns gegeneinander auszuspielen, werden Regelbrüche zur Normalität, sei es im Indopazifik, in Lateinamerika oder in Osteuropa“, erklärte Maas. „Dass wir dem unsere Werte von Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, Menschenrechten und einer regelbasierten Weltordnung wieder geschlossen und glaubwürdig entgegenhalten, ist wichtig.“

Aber mit Bekenntnissen allein sei dieser Wettbewerb nicht zu gewinnen, mahnte der deutsche Außenminister. „Wir müssen vor allem die besseren Angebote machen.“ Maas forderte etwa eine weltweite Impfkampagne „für alle Menschen gerade auch in armen Ländern“ statt „zynischer Impfstoffdiplomatie“. Nötig sei auch eine „Schubumkehr beim Klimaschutz, bei der die größten Emittenten mit klarem Beispiel vorangehen, wie wir es in der EU beschlossen haben und wie es auch die USA nun planen“.

Die Außen- und Entwicklungsminister der sieben führenden Industrienationen kommen ab Montagabend zu dreitägigen Beratungen in London zusammen. Es ist das erste persönliche Treffen in der Runde seit zwei Jahren. In der Zwischenzeit hatte es wegen der Corona-Pandemie nur virtuelle Konferenzen gegeben.

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